Letztes Wochenende hatten wir die Gelegenheit, ein spannendes Seminar über historische europäische Kampfkünste auszurichten. Der Fokus des Seminars lag auf den Arbeitsgeräten, die den Bauern seinerzeit zur Verfügung standen: Von Sicheln über Bauernstangen bis hin zu Flegeln gab es viel zu entdecken. In diesem Beitrag möchten wir euch einen kleinen Einblick in dieses erlebnisreiche Seminar geben.
Das Seminar begann um 12 Uhr mittags bei bestem Wetter im Schatten der Bäume des Heinrich-Heine-Parks und wir waren zunächst überwältigt von der großen Anzahl an Teilnehmern. Insbesondere durften wir uns über unsere Gäste und Freunde aus Nürnberg und Magdeburg freuen. Bereits bei der gemeinsamen Aufwärmung war die Aufregung ob der vielen neuen und tollen Eindrücke spürbar. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt und in den folgenden Stunden durch die drei verschiedenen Waffengattungen rotiert, die von den Trainern Andi, Felix und Sören vorgestellt wurden. So konnte jeder Teilnehmer im Verlauf des Seminars alle Waffen kennenlernen und ausprobieren.
Andi führte beeindruckende Techniken mit der Sichel vor, Sören hingegen präsentierte den Teilnehmern die faszinierende Welt der Bauernstangen, und Felix bereitete das das Vergnügen, den Umgang mit dem Flegel zu erlernen. Während des Seminars wurden nicht nur die verschiedenen Waffen und einfache Übungsabfolgen gezeigt, sondern auch das Zusammenspiel von Körperbeherrschung, Fechttechniken und historischem Kontext erläutert. Jede Waffe hatte natürlich ihre eigene Besonderheit und erforderte spezifische Fähigkeiten, um sie effektiv nutzen zu können. Daher war es erstaunlich zu sehen, wie sich die Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit mit den Waffen vertraut machen und Fortschritte in ihrem Umgang erzielen konnten. Durch die praktische Anwendung wurden insbesondere auch die Herausforderungen und Nuancen erlebbar gemacht, mit denen Bauern in vergangenen Jahrhunderten konfrontiert waren.
Gegen 15 Uhr waren die einzelnen Seminare abgeschlossen, und jeder hatte die Möglichkeit, einen einstündigen Einblick in jede Waffengattung zu erhalten. Im Anschluss gab es Zeit für den ein oder anderen Plausch und natürlich Freikampfübungen. Das Erlernte wollte ja auch in einem dynamischen und herausfordernden Kontext angewandt werden. Eine gute Gelegenheit und ein aufregender Moment für die Teilnehmer, ihr Können unter Beweis zu stellen und ihre Leidenschaft für die historischen Kampfkünste zum Ausdruck zu bringen. Der Freikampf bot natürlich auch eine tolle Möglichkeit, von anderen Teilnehmern zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren.
Um 16 Uhr brachen wir gemeinsam auf, um den Tag in der entspannten Atmosphäre der Schiffsbar "Maria Hedwig" ausklingen zu lassen. Zeit, sich bei einem leckeren Getränk und voller Begeisterung über die neuen Erfahrungen auszutauschen, über die faszinierenden Aspekte historischer europäischer Kampfkünste zu sinnieren und natürlich auch neue Freundschaften zu schließen.
Das Wochenendseminar über die Waffen der Bauern war ein voller Erfolg. Es bot eine fantastische Möglichkeit, sich in die Welt historischer europäischer Kampfkünste zu vertiefen und mehr über die Waffen zu erfahren, die einst von Bauern genutzt wurden. In kurzer Zeit konnten vielfältige Einblicke zu Sichel, Bauernstange und Flegel weitergegeben und dazugewonnen, eigene Grenzen ausgelotet und Fähigkeiten verbessert werden. Die Expertise der Seminarleiter und die Begeisterung der Teilnehmer, aber auch der wichtige Austausch von Erfahrungen, trugen dazu bei, dass dieser Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde, von dem jeder Teilnehmer profitieren wird.
Geschrieben von Dennis Sakretz